Durchschnitt mit Gedudel

Mit "Bolt" greift Disney mal wieder in eine Pixardomäne ein. Doch geht das Vorhaben diesmal daneben (thx @kris).

Bolt ist ein Filmstar. Er weiß es bloß nicht. Während er aus seiner Sicht mit Superkräften die Bösewichter bekämpft und seinen Mensch beschützt, wird er in der Welt draußen zum verehrten Idol. So sind denn auch die anfänglichen 5 Minuten noch ein bisschen spannend, als der Zuschauer über den Film im Film noch unwissend ist und eine Bond-Rex-Lassie-Verfolgungsjagd auf ihn einflimmert.

Dann verschwindet Bolt aus versehen mit dem Flugzeug nach New York. Weltfremd und naiv versucht er weiterhin dort das Böse zu bekämpfen. Er nimmt die räudige Straßenkatze Mittens als Geisel, die ihn nun wieder zurück nach Hollywood führen muss. Auf ihrer Reise schließt sich ein übergewichtiger Hamster in einem Goldfischglasmobile den beiden an. Rhino ist ein großer Fan von Bolt, versteht aber, weil er ja nur ein Hamster ist, den Unterschied zwischen Film und Wirklichkeit nicht.

Ihre Reise, die von der schrecklichsten mir bekannten Filmmusik begleitet wird, wird glücklicherweise größtenteils im Zeitraffer präsentiert. Und es ist alles dabei: Streit, Erkenntnis, Versöhnung, Trennung. Letztendlich landen sie dann doch bei Penny, die inzwischen einen neuen Hund lieb haben muss und das stürzt Bolt dann doch noch in ein tiefes seelisches Trauma. Kindgerecht nimmt es dann aber doch ein gutes Ende.

Die Handlung unspektakulär, witzige Sprüche und Szenen rar (aber mehr als keine), die Charaktere gewöhnlich. So kann "Bolt" dann inhaltlich nicht überzeugen. Zusätzlich noch die in der deutschen Fassung grauenvolle Filmmusik und keine erkennbaren Neuerungen in der Animationstechnik; der Film stellt keine hoffnungsvolle erwartungsfreudige Einstimmung aufs Animationsjahr 2009 dar.

2 Comments »

  • kris says:

    nur eine frage zu diesem artikel - was hat "bolt" mit pixar zu tun?
    das ist ne disney-produktion, aber keine von pixar! 😉
    vielleicht erklärt das die kritik-punkte ...

  • xperimental says:

    Ja, da hast du Recht. Der Film ist nicht von Pixar, da ist uns ein Fehler unterlaufen.
    Auch wenn man unterstellen könnte, dass _wenn_ er von Pixar wäre er auch besser wäre, würde ich sagen, dass die Kritik dennoch gerechtfertigt ist.

    Nur nebenbei: Einer der Storyautoren hat auch schon bei Pixar mitgearbeitet.

    Aber danke für den Hinweis.

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