"Die Augen sind die Nippel des Gesichts."

Die Story von "House Bunny" ist schnell erzählt. Häschen Shelley wird durch Intrigen aus dem Hasenstall von Hugh Hefner vertrieben. Naiv sucht sie ein neues zuhause und findet dieses bei der Studentischen Vereinigung Zeta, die ausnahmslos aus grauen Mäusen und zerstörten Seelen besteht, die sich in finanziellen und quantitativen Nöten befinden und ihren Vereinigungsstatus samt Haus zu verlieren drohen. Shelley erschafft oberflächliche Sexbomben, verliebt sich in einen Krankenpfleger, wird Playmate, dann doch nicht, wird Hausmutter, dann doch nicht, dann doch wieder. Am Ende packt sie der Krankenpfleger und die Vereinigung überlebt.

Was man in diesem Film nicht erwartet, sind anspruchsvolle Dialoge, tiefgehende Symbolik und andere Kennzeichen niveauvoller Filmkunst. Diesen Vorstellungen wird der Film auch durchgehend gerecht. Mit schreienden augenschädigenden Farben, Übergängen des Windows-MovieMakers (durch die er auf einer Höhe mit StarWars steht) und aktueller Popmusik bedient er die Sehnsucht nach denkfreier Unterhaltung.

Unerwartet jedoch kommen viele neue Sprichwörter, Verwirrungen, abgekupferte Szenen daher, die manchmal auch nur schon so dämlich sind, dass man berechtigt darüber lachen kann. In diesem Bereich hebt sich der Film doch positiv von anderen derzeit veröffentlichen Komödien ab, deren Humor sich allzu sehr gleicht.

Schauspielerisch ist der Film nicht allzu anspruchsvoll. Bunny Anna Faris verkörpert Shelleys Naivität absolut glaubhaft. Die grauen Mäuse bestechen durch die Vielfältigkeit ihrer Grauheit. Hugh Hefner, der sich selbst darstellt, macht einen sehr sympatischen Eindruck (was anders auch sehr sonderbar gewesen wäre).

Wer einen Film ohne Nachdenken möchte, dem sei der Film ans Herz gelegt. Alle anderen sollten ihn lieber meiden.

No Comments »

RSS feed for comments on this post. TrackBack URL


Leave a Reply