"The Fall" - farbenfroh, fantasiereich, fabulös

"The Fall" von Googly-Film ist von 2006 und damit ungewöhnlich alt für eine Sneak-Preview. Aber auch der Film war ungewöhnlich. Und sehr gut.

Alexandria liegt im Krankenhaus in L.A. in den 20er Jahren. Sie hat einen gebrochenen Arm, von einem Sturz und der eingegipste Arm steht weit und hoch vom Körper ab. Trotz der Einschränkung läuft sie mit ihrer Schatztruhe durchs Krankenhaus und trifft auf Roy. Er arbeitet bei der sich neu entwickelnden Filmindustrie, hat sich bei einem Stunt verletzt und ist nun ans Bett gefesselt. Es entwickelt sich eine Geschichte, die der Stuntman dem Mädchen erzählt. Dazwischen bringt er in Selbstmordabsicht Alexandria dazu, Morphiumtabletten für ihn zu stehlen. Er ist am Ende gebrochen, überlebt aber dank dem Mädchen und fasst neue Hoffnung.

Neben diesem realen Drama spielt sich die erwähnte Geschichte ab, zwischendurch verschwimmen die Grenzen. 5 verschiedene Helden (Bandit, Inder, italienischer Bombenexperte, Charles Darwin, flüchtiger Sklave) sind auf der Suche nach Rache an Gouverneur Odius. Zudem gesellt sich ein Spiritueller hilfreich zu ihnen. Sie durchlaufen die unterschiedlichsten Orte mit beeindruckenden Szenerien. Fantasie ist erlaubt, Übergänge phantastisch (auch in der technischen Umsetzung gelungen). Doch am Ende, als Roys Selbstmord schief ging und er deprimiert ohne jede Hoffnung weitererzählt, fallen sie einer nach dem anderen der schlechten Laune zum Opfer. Erst als es hoffnungslos scheint, besinnt sich der Erzähler und das Gute siegt.

Die Wechsel und Zusammenhänge zwischen Realität und Geschichte, sowohl in der Stimmung als auch in den Details, dieselben Schauspieler in beiden Welten in unterschiedlichen Rollen und vor allem die kindliche Logik und Einfachheit, die jede Wendung in der Heldenerzählung ermöglicht, begeistern in diesem Film. Eindrucksvolle Bilder und gezielter Einsatz von Effekten rufen in Erinnerung, dass der Film nicht nur eine Ausdrucksform der Kunst war, sondern heute immer noch sein kann.

1 Comment »

  • xperimental says:

    Yay! Ich bin also nicht der Einzige, dem der Film eigentlich gefallen hat. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich ihn mir wahrscheinlich nicht nochmal angucken werde, da jetzt die Motivation weiterzugucken um das Ende zu sehen fehlen würde. Und die schönen Kulissen kennt man ja auch schon.

    Guter Artikel, genau wie die letzten zwei. Und wieder eine Erinnerung, dass auch ich mal wieder einen schreiben könnte. (Oder jemand anders...)

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